Fotobox-Shooting mit Spielfiguren

Willkommen bei PoDiZ – Potentiale der Digitalisierung nutzen. Zukunftsfähige EHB

Im Rahmen des Projektes wird entlang des Student-Lifecycle-Managements (SLC), eine Digitalisierungsstrategie für die Evangelische Hochschule Berlin, digitale Lehr-Lernformen, Prüfungsformate und Praxisbegleitformate sowie Mentoringformate entwickelt, erprobt und evaluiert. Das Projekt, unter der Leitung von Prof. Dr. Melita Grieshop, wird durch die Stiftung „Innovation in der Hochschullehre“ gefördert und stellt dabei die Studiengänge Hebammenwissenschaft (B. Sc.) und Kindheitspädagogik (B. A.) in den Fokus.

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Einsatz von Fotos beim digitalen Lernen

Besonders beim digitalen Lernen bietet sich die Ergänzung von Text durch Bilder an. Die positive Wirkung der passgenauen Integration von beidem ist vielfach belegt (Hetamanek 2019). Bilder sind u.a. hilfreich, um komplexe Sachverhalte zu erläutern. Dabei ist es besonders wichtig, dass es nicht nur um eine reine Ergänzung oder ein bestimmtes Design geht, sondern inhaltliche Bezüge von Text und Bild vorhanden sind. Besonders realistische Darstellungen wie Fotos eignen sich, da sie eine Verknüpfung zwischen theoretischem Wissen und praxisnahem Handeln bieten (Gottlieb 2020). Unter Berücksichtigung der Cognitive-Load-Theorie, welche von einem begrenzten ‚Arbeitsspeichergedächtnisses‘ ausgeht, ist es hilfreich, beim Design von Lernmedien den Realitätsgrad eines Bildes so hoch wie möglich zu halten. So können wichtige Ressourcen beim Lernen auf den Inhalt fokussiert bleiben (Horz und Ullrich 2022).

Der Text-Bild-Integration muss also besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, um Lehr-Lernmedien zu verbessern (Ostermaier 2014). Die Passgenauigkeit von frei verfügbaren Fotos im Internet ist i.d.R. nicht gegeben, weswegen selbst produzierte Fotos notwendig sind. Datenschutz und Persönlichkeitsrechte bei der Fotoauswahl ausreichend zu beachten, macht das Fotografieren von Spielfiguren in Szenen und/oder mit Accessoires äußerst effektiv für die digitale Lehre. Im Projekt PoDiZ haben wir erste Erfahrungen im Herstellen von realitätsnahen Fotos mit Spielfiguren in einer so genannten Foto-Box erlangt. Die Qualität der digitalen Lehr-Lernformate hängt weniger von teuren digitalen Tools ab, als dem Inhalt und der Art, wie Wissen angeboten wird. Für qualitativ hochwertiges Lehrmaterial benötigt man nicht unbedingt viel Technik, komplizierte Programme oder externe Anbieter, sondern neue Ideen und Neugier. Wir wollen dazu anregen, mit Fotos für die digitale Lehre zu experimentieren.

Kerstin Nitsche und Lydia Ostermann

Student:innen gestalten Referate und Präsentationen lebendiger mit passgenauen Fotos

Wir zeigen, wie wichtig passgenaue Fotos für digitales Lernen sind.

Die Qualität von Lehr-Lernmaterial betrifft besonders die Student:innen und Lehrenden. Es gilt, das Lernmaterial unter neuen Gesichtspunkten ansehen und dafür oder für Leistungsnachweise wie Referate oder Präsentationen eigene Fotos zu gestalten. Gesagtes und Geschriebenes kann besser veranschaulicht werden. Mit wenig Aufwand kann man Qualität der Lehre verbessern und Lernen erleichtern, indem man Elemente wie Text und Bild miteinander verknüpft, alternative Lernwege geht und so digitale Formate nicht nur zu einer guten Alternative, sondern als zukunftsweisend versteht.

Melita Grieshop, Sarah Bernhardt, Denise Rietzke, Kerstin Nitsche, Nurith Frövel und Lydia Ostermann

Literatur 

Hetmanek, A. et al (2019). Gestaltung von Lernmaterial: Wie Integration von Abbildung und Text das Lernen erleichtert, Kurzreview 23.

Gottlieb, Carlotta (2020): Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. NRW: HSPV.

Horz, H.; Ulrich, I. (2022): Lernen mit Medien. In: Heinz Reinders et al (Hg.): Empirische Bildungsforschung. Wiesbaden: Springer VS, S. 695–712.

Oestermeier, U.; Eitel, A. (2014): Lernen mit Text und Bild: Tübingen.